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Qualitätsmanagement

Hygienemanagement

Hygiene im Allgemeinen begleitet den Menschen soweit man zurückblicken kann. Hygienemaßnahmen finden sich in den verschiedensten Kulturen als gesellschaftliche Verhaltensweisen.
Mit Beginn der Industrialisierung begann eine rege Forschungsarbeit, wodurch Hygienemaßnahmen einen wissenschaftlichen Hintergrund erhielten. 

Dieser Prozess hält bis heute an und hat immer wieder zur Folge, dass Maßnahmen angepasst werden müssen. Dabei kann es geschehen, dass erlernte Verhalten ungern abgelegt werden, Verhaltensänderungen oftmals mühselig sind und einer längeren Begleitung bedürfen.

 

Krankenhaushygiene

Hygiene ist ein allumfassendes Thema und zielt immer auf die vorbeugende Gesunderhaltung des Menschen. Die Krankenhaushygiene oder allgemein ausgedrückt, die Hygiene in Gesundheitseinrichtungen ist nur ein kleiner Teilaspekt aus dem gesamten Hygienespektrum. Sie hat das Ziel, Schädigungen durch Mikroorganismen bei einem Kontakt mit einer Gesundheitseinrichtung zu vermeiden. (nosokomiale Infektionen).
Nach aktueller Expertenmeinung können ca. 30 % der entstehenden Infektionen in Gesundheitseinrichtungen vermieden werden. Um hier mitzuwirken gibt es in der BDH-Klinik Waldkirch ein Hygienemanagement.

Hier arbeitet ein Fachgremium, bestehend aus dem ärztlichen Leiter, dem Krankenhaushygieniker, der Hygienefachkraft und weiteren unterstützenden Bereichen koordiniert zusammen. Das entscheidende Gremium ist die Hygienekommission, die regelhaft zweimal im Jahr tagt. Entscheidungen, die hier getroffen werden, sind für alle Mitarbeiter im Krankenhaus verbindlich und werden in Arbeitsanweisungen oder Verfahrensanweisungen dokumentiert. Die Kontrolle über die Einhaltung, werden durch strukturierte Begehungen evaluiert und bei Abweichungen dem Maßnahmenmanagement zugeführt.

 

Hygienemanagement

Das Hygienemanagement orientiert sich an dem aus dem Qualitätsmanagement bekannten PDCA Zyklus (Plan,Do Check,Act). Folgend eine Übersicht über die Tätigkeitsfelder im Groben:

QM-Zyklus Hygiene

Hygiene in der Praxis

Was machen wir in der BDH-Klinik Waldkirch speziell, um Schädigungen durch Mikroorganismen zu vermeiden?
Dazu gehören zunächst einmal die Maßnahmen der Standardhygiene. Hierzu zählt in erster Linie die Einhaltung der Händehygiene nach den Vorgaben der WHO Richtlinie. Wird diese Regel eingehalten, reduziert sich die Wahrscheinlichkeit einer Transmission von Mikroorganismen bereits um geschätzte 80 %. Diese Regel ist weltweit gültig und beinhaltet für eine Gesundheitseinrichtung fünf Indikationen: 

• vor Patientenkontakt
• nach Patientenkontakt
• vor aseptischen Tätigkeiten
• nach Kontakt mit potenziell infektiösem Material
• nach Kontakt mit der unmittelbaren Patientenumgebung

Diese Regeln werden den Mitarbeitern in den Pflichtfortbildungen zur Hygiene regelmäßig vermittelt. Zusätzlich wird die Einhaltung dieser Regel durch die Hygienefachkraft im Rahmen sogenannter Compliance-Untersuchungen kontrolliert und evaluiert. 

Der derzeitige durchschnittliche Statistikwert für den Verbrauch von Händedesinfektionsmitteln in der BDH-Klinik Waldkirch, liegt bei 35 ml pro Behandlungstag und Patient. Diese Statistik wird seit zehn Jahren geführt und hat im Laufe dieser Zeit eine Verdopplung erfahren. Wenn Ihnen der Arzt oder die Pflegekraft zur Begrüßung nicht die Hand gibt, ist dies nicht ein Zeichen von Unfreundlichkeit, sondern ein Zeichen, dass die Maßnahmen zur Händehygiene wie empfohlen umgesetzt werden.

Als weitere Maßnahme zur Standardhygiene gehört die gezielte Anwendung von Handschuhen und Schutzkitteln. Auch der typische Arztkittel, ein bekanntes Statussymbol, ist weitgehend aus dem Arbeitsalltag verschwunden, in der BDH-Klinik Waldkirch tragen die Ärzte kurzärmlige Dienstkleidung, weil nur so die ordnungsgemäße Händedesinfektion durchgeführt werden kann und eine Transmission von Mikroorganismen durch herunterhängende Ärmel unterbunden wird.

 

Isolation

Patienten mit Auffälligkeiten wie der Symptomatik Durchfall oder bereits erkannter MRSA-Problematik, werden schon bei der Aufnahme isoliert, um im Vorfeld eine Übertragung auf Mitpatienten zu minimieren. Das gleiche gilt für Menschen, die mit anderen multiresistenten Erregern (MRGN) behaftet sind. Hierzu besteht ein Standard, wer wann und wie mikrobiologisch kontrolliert werden muss. Die Daten werden der externen Qualitätssicherung zugeführt und durch die Qualitätssicherungsstelle strukturiert zurückgemeldet. Bestehen hier Auffälligkeiten, startet ein Evaluierungsprozess.

Für bekannte Erreger, wie zum Beispiel dem Norovirus besteht eine direkte Überwachung durch das Gesundheitsamt. Mikrobiologische Labors sind verpflichtet Problemkeime direkt an das Gesundheitsamt zu melden. Besteht eine Auffälligkeit in einer Gesundheitseinrichtung, erfolgt in der Regel eine direkte Nachfrage von dort. Die Zusammenarbeit mit dem Gesundheitsamt Emmendingen kann als gut bezeichnet werden. Die BDH-Klinik Waldkirch ist Mitglied im MRE-Netzwerk Emmendingen, einem landesweiten Netzwerk, das sich mit der Problematik multiresistenter Erreger beschäftigt und versucht einrichtungsübergreifende Strategien zu entwickeln

 

Operationsabteilung

Ein Behandlungsschwerpunkt in der BDH-Klinik Waldkirch ist der Gelenksersatz durch Endoprothesen. Die Infektion einer Endoprothese ist eine gefürchtete Komplikation. Die Wahrscheinlichkeit nach solch einer Operation eine Infektion zu entwickeln liegt derzeit bundesweit bei ca. max. 2 %. In der BDH-Klinik Waldkirch liegen wir deutlich unter diesem Wert, was uns freut und unser Hygienekonzept bestätigt. Die Infektionsraten werden sowohl intern als auch extern durch die Qualitätssicherung erfasst und bei Abweichungen evaluiert. Das Expertengremium am Robert-Koch-Institut (KRINKO) hat für den operativen Bereich ca. 60 Hygienemaßnahmen empfohlen. Alle für unseren Bereich zutreffenden Maßnahmen sind umgesetzt und werden eingehalten. 

Zusätzlich arbeiten alle Mitarbeiter, die direkt an Operationen beteiligt mit einem speziellen Sterilhelm. Eine häufige Keimquelle für die Infektion einer Endoprothese sind Erreger, mit denen der Patient besiedelt ist.

Deshalb erhält der Patient vor der Operation von uns eine desinfizierende Waschlotion und eine spezielle Nasensalbe, die einige Zeit vor der Operation angewendet werden soll. Durch diese Maßnahme soll die Erregerzahl zur Operation kurzzeitig vermindert werden, um die körpereigene Übertragung zu reduzieren. Der Sterilhelm und die desinfizierende Waschung sind noch keine bundeseinheitlichen Empfehlungen, da die wissenschaftliche Datenlage zwar Tendenzen anzeigen, aber noch keine ausreichende Anzahl an Studien existiert, um eine allgemeine Empfehlung auszusprechen. Wir haben uns in der BDH-Klinik Waldkirch trotzdem dazu entschlossen, um weitere hygienische Restrisiken zu reduzieren, auch wenn dadurch höhere Kosten entstehen.

 

Invasive Maßnahmen

Im Rahmen der Behandlung im Krankenhaus ist es häufig notwendig, dass periphere Venenkanülen oder manchmal auch zentrale Venenkatheter angelegt werden müssen. Jede Maßnahme, bei der die Haut verletzt wird, stellt ein potentielles Hygienerisiko dar. 

Auch zu diesen Maßnahmen hat das Expertengremium am Robert-Koch-Institut eine Reihe von Empfehlungen ausgegeben. Alle Empfehlungen wurden in der BDH-Klinik Waldkirch, sofern nicht ohnehin schon Standard, zeitnah umgesetzt und deren Einhaltung überwacht.

 

Ihr Ansprechpartner

BDH-Klinik Waldkirch gGmbH • Heitere Weg 10 • 79183 Waldkirch • Telefon 07681 - 208 - 0
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